Big Maceo Merriweather – Chicago Boogie Woogie mit Volldampf

Wohl kaum ein Blues Pianist der 1940er Jahre hat mit derart viel Kraft und Energie gespielt wie der in Newnan, Georgia, geborene Pianist Big Maceo Merriweather. Geboren 1905 zog er in jungen Jahren zunächst nach Detroit, wo er fast 20 Jahre blieb. Anfang der 1940er, gerade als die meisten Musiker Chicago verließen, wechselte er seinen Wohnsitz in die Stadt am Michigan See. Dort traf er auf Tampa Red, der ihm auch den Kontakt zur Plattenfirma RCA Victor vermittelte.

Da man mein RCA nicht sicher war, ob sich Songs von Merriweather auch verkaufen, veröffentlichten sie vier Songs erstmal auf dem Tochterlabel Bluebird Records. Das waren „Worried Life Blues“, der „Chicago Breakdown“, „Texas Stomp“ und „Detroit Jump“.

Vor allem der „Worried Life Blues“ schlug gut ein und wird bis heute u.a. von Eric Clapton regelmäßig gespielt.

Merriweathers Piano Stil ist eine Mischung aus Leroy Carr`s Blues, Roosevelt Sykes Barrelhouse Piano und aus dem Boogie Woogie von Meade Lux Lewis und Albert Ammons.

In Erinnerung bleibt aber der „Worried Life Blues“, der es auch in die Blues Hall of Fame schaffte und neben Songs wie „Sweet Home Chicago“, „Stormy Monday“  oder „Hellhound on my Trail“ aufgeführt ist.

Merriweather erlitt 1946 einen Schlaganfall von dem er sich nie wieder richtig erholen sollte. Er starb am 23. Februar 1953 in Chicago an einem Herzinfarkt und wurde auf dem Detroit Memorial Cemetery in Warren, Michigan beigesetzt .

Seine Aufnahmen für RCA Victor/Bluebird wurden 1975 als Doppelalbum „ Chicago Breakdown“ veröffentlicht . Sie wurden seitdem bei verschiedenen Labels neu aufgelegt. Im Jahr 2002 wurde er posthum in die Blues Hall of Fame aufgenommen.

Am 3. Mai 2008 fand das White Lake Blues Festival im Howmet Playhouse Theater in Whitehall, Michigan, statt . Die Veranstaltung wurde vom ausführenden Produzenten Steve Salter von der gemeinnützigen Organisation Killer Blues organisiert, um Geld zu sammeln, damit Merriweathers unmarkiertes Grab mit einem Grabstein geehrt werden konnte. Das Konzert war ein Erfolg und im Juni 2008 wurde ein Grabstein aufgestellt.

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