Ma Rainey – die schillernde Königin des Vaudeville Blues

Ma Rainey – die schillernde Königin des Vaudeville Blues

Ma Rainey war eine schillernde Persönlichkeit. Eigentlich hieß sie Gertrude Pridgett. Aber das tut nichts zur Sache. Ihre Bühnenauftritte in unterschiedlichen Vaudeville Shows sind legendär. Man sagt, sie hätte die jungen Männer verschlungen, die in Reih und Glied da standen und warteten, bis sie an der Reihe waren. Ihre Lieder waren von präziser Direktheit – zu jedem Thema. Auch ihre Mitmusiker hatten es wohl nicht leicht. Es gibt Erzählungen, dass sie Bandproben, sagen wir mal, nicht wirklich mochte. Rauf auf die Bühne und los geht`s…. >>

Katie Webster – die Texas Boogie Queen

Katie Webster – die Texas Boogie Queen

Von Christian Christl

Im Frühjahr 1990 lernte ich über die Sängerin Angela Brown aus Chicago eine schwarze Boogie Pianistin kennen, die mich sofort in ihren Bann zog: Katie Webster. Ihr strahlendes Lächeln nahm mich mit Leichtigkeit gefangen. Und als sie am Klavier Platz nahm und mit diesen langen lackierten Fingernägeln zu spielen begann, war es um mich geschehen. Ich gebe es zu, ich war fasziniert bis in alle Poren. Denn die Dame, die hier beim Soundcheck auf einer Festival-Bühne am Flügel saß, spielte, als wäre es schon das Konzert. Als sie dann auch noch zu singen begann, war es um mich geschehen… >>

Alberta Hunter – Grand Dame des Vaudeville Blues

Alberta Hunter – Grand Dame des Vaudeville Blues

Ihr wohl bekanntester Song dürfte der “Downhearted Blues” sein. Mit ihm erreichte Bessie Smith 1923 einen Millionen Verkaufserfolg. Doch Alberta Hunter war sehr viel mehr als nur eine Vaudeville Blues Sängerin.
Ihre Kindheit war schwer, trotzdem konnte sie die Schule besuchen. Zunächst aber musste das kleine Mädchen als Reinigungskraft arbeiten. Doch den Gedanken, Sängerin zu werden, gab sie nie auf… >>

James Booker – der Piano Prince aus New Orleans

James Booker – der Piano Prince aus New Orleans

Wohl kaum ein anderer Pianist im Blues, Jazz, Boogie und New Orleans Piano ist so kontrovers aufgetreten wie James Booker aus New Orleans. In seinem Stil und in seiner Persönlichkeit war er extravagant und verfügte über außergewöhnliche technische Fähigkeiten am Klavier. Sein Einfluss auf Pianisten nachfolgender Generationen ist immens… >>

Big Maceo Merriweather – Chicago Boogie Woogie mit Volldampf

Big Maceo Merriweather – Chicago Boogie Woogie mit Volldampf

Wohl kaum ein Blues Pianist der 1940er Jahre hat mit derart viel Kraft und Energie gespielt wie der in Newnan, Georgia, geborene Pianist Big Maceo Merriweather. Geboren 1905 zog er in jungen Jahren zunächst nach Detroit, wo er fast 20 Jahre blieb. Anfang der 1940er, gerade als die meisten Musiker Chicago verließen, wechselte er seinen Wohnsitz in die Stadt am Michigan See. Dort traf er auf Tampa Red, der ihm auch den Kontakt zur Plattenfirma RCA Victor vermittelte.
Da man mein RCA nicht sicher war, ob sich Songs von Merriweather auch verkaufen, veröffentlichten sie vier Songs erstmal auf dem Tochterlabel Bluebird Records. Das waren „Worried Life Blues“, der „Chicago Breakdown“, „Texas Stomp“ und „Detroit Jump“.. >>

Fats Waller – der König des Harlem Stride Pianos

Fats Waller – der König des Harlem Stride Pianos

Harlem Stride Piano wäre ohne Fats Waller nicht denkbar. Mehr als jeder andere Pianist dieses Klavierstils hat er mit seinen Kompositionen dazu beigetragen, dass „Stride Piano“ salonfähig wurde. Songs wie „Aint misbehaving“, „Handful of Keys“ oder auch „Honeysuckle Rose“ gelten bis heute als Standards, als Klassiker.
Dabei schien das New York der Jahrhundertwende alles andere als erfolgsversprechend für Musiker…>>

Cripple Clarence Lofton – I dont know

Cripple Clarence Lofton – I dont know

Cripple Clarence Lofton war einer der exzentrischsten und buntesten Musiker in der Geschichte des Blues. Und obwohl er nur Teil der „Boogie-Craze“ der späten 1930er und frühen 1940er Jahre war, wird doch recht oft über ihn berichtet.

Viele Quellen berichten, er sei am 28. März 1887 in Kingsport, Tennessee geboren. Diese Jahreszahl geht aus seiner Sterbeurkunde hervor. Aber aus seinem Einberufungsbehel von 1918 geht hervor, dass er selbst wohl Nashville, Tennessee als Geburtsort angegeben hat. Tatsächlich ist er wohl in Burns geboren, einer kleinen Stadt unweit von Nashville.

Jimmy Yancey – der Godfather of Boogie Woogie Piano

Jimmy Yancey – der Godfather of Boogie Woogie Piano

In den 1920er und 1930er Jahren war Jimmy Yancey wohl die wichtigste Persönlichkeit, der erste Ansprechpartner, wertvoller Mentor und geduldiger Lehrer für alle jungen Pianisten in Chicago, die später den “Boogie Woogie” als Klavierstil berühmt machen sollten.
Seine “House Parties” sind legendär, seine Art Blues am Klavier zu spielen ist bis heute unerreicht…

Champion Jack Dupree – Barrelhouse Piano aus New Orleans

Champion Jack Dupree – Barrelhouse Piano aus New Orleans

William Thomas „Champion Jack“ Dupree war am Klavier ein Entertainer vor dem Herrn. Seine Auftritte waren mehr als ungewöhnlich, rural und einzigartig.

Jeder, der ihn noch live erlebt hat, weiß wovon ich spreche. Es war keine Sekunde langweilig, wenn er auf der Bühne spielte. Seine Geschichten waren spannend, seine Musik einfach nur grandios gut.

W.C. Handy – der wohl berühmte Komponist im Blues

W.C. Handy – der wohl berühmte Komponist im Blues

Wohl kaum ein anderer schwarzer Komponist im Blues hat so tiefe Spuren hinterlassen wie William Christopher Handy. Seine Kompositionen, allen voran der „St. Louis Blues“ werden bis heute von vielen Bands und Musikern gespielt. Handy war auch einer der ersten schwarzen Musiker, der Noten lesen und schreiben konnte.
Geboren am 16. November 1873 erhielt er von seinen Eltern eine für die damalige Zeit unter Schwarzen hervorragende Ausbildung. Obwohl sein Vater strikt dagegen war, dass er ein Instrument lernte, brachte er sich auf der Gitarre und auf der Orgel die Instrumente selbst bei…